Dachfenster – Arten, Kosten und Förderungsmöglichkeiten

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Angefangen vom bodentiefen Fenster bis hin zum Fenster mit Wärmerückgewinnung gibt es für ausgebaute Dachräume eine ganze Reihe unterschiedlicher Dachfenster, die sich weitaus besser in die vorhandene Wohnsituation einfügen, als das bekannte klassische Schwingfenster.

Wir haben für Sie recherchiert und haben für Sie alle Informationen über die verschiedenen Dachfensterarten, die zu erwartenden Kosten und etwaige Förderungsmöglichkeiten.

Unterschiedliche Dachfenster-Arten

Genauso wie bei einem klassischen Fenster gibt es auch bei Dachfenstern verschiedene Arten und Einbaumöglichkeiten, welche sich stilsicher in die vorhandenen baulichen Gegebenheiten einfügen.

Die einzelnen Modelle unterscheiden sich dabei nicht nur in der Form und dem Material, sondern auch in Bezug auf die Kosten und die Einbaumöglichkeiten:   

Schwingfenster

Das altbewährte und beliebte Schwingfenster ist wohl so ziemlich jedem bekannt. Denn diese Fensterart ist nach wie vor das beliebteste Modell eines Dachflächenfensters und wird mit großem Abstand am häufigsten verbaut.

Bei dieser Fensterart befindet sich die Drehachse in der Fenstermitte. Mithilfe eines Griffs lässt sich das Fenster im unteren Teil öffnen. Schwingfester sind sehr platzsparend im Einbau und eignen sich daher für so ziemlich jede Raumsituation.

Schwingfenster werden in Klappschwingfenster und Hochschwingfenster unterteilt. Bei Klappschwingfenstern ist die Aufhängung oben, dadurch lassen sich die Fenster komplett aufklappen.

Hochschwingfenster haben ihre Drehachse hingegen im oberen Drittel im Bereich des Fensterrahmens. Die Scheiben dieser Fenster lassen sich besonders einfach reinigen, da sie weiter in das Innere des Raums zu öffnen sind als Klappschwingfenster.

Rundbogenfenster

Rundbogenfenster werden meistens in Altbauten verbaut. Der obere Teil dieser Fenster ist abgerundet, was für eine harmonische Optik sorgt.

Ähnlich wie beim Schwingfenster befindet sich die Drehachse hier in der Mitte des Fensters. Die Bedienung ist daher sehr ähnlich wie beim klassischen Dachfenster.

Rundbogenfenster lassen sich idealerweise bei einem Dachausbau integrieren, da sie einen  vorgefertigten Einbaurahmen benötigen.

Flachdachfenster

Flachdachfenster werden im Dach integriert, hierdurch sorgen die Fenster für einen besonders angenehmen Lichteinfall. Flachdachfenster kommen besonders häufig in modernen Gebäuden zum Einsatz.

Diese Fensterart gibt es in verschiedenen Versionen: Mit oder ohne Lichtkuppel, konvex geformt oder als klassisches Lichtband.

Die Steuerung von Flachdachfenstern erfolgt bestenfalls elektronisch. Sinnvoll ist außerdem ein Regensensor, damit sich die Fenster schließen, bevor Regenwasser in den Raum eindringt.  

Kniestockfenster

Kniestockfenster werden entweder als separates Element integriert oder in der Schräge erweitert, wodurch eine komplette Fensterfront entsteht.

Kniestockfenster können entweder seitlich oder nach oben geöffnet werden. Welche Version möglich ist, hängt hier unter anderem von der Neigung des Dachs ab. Bei einer Neigung unter 55 Grad ist es etwa möglich, ein nach oben öffnendes Klappfenster einzubauen.  

Panorama-Dachfenster

Bodentiefe Panorama-Dachfenster lassen Dachräume im wahrsten Sinne des Wortes in einem vollkommen neuen Licht erscheinen. Denn diese großzügigen Fenster lassen sehr viel Licht in den Raum fließen.

Diese Fensterart ist unter anderem bei einem sehr tiefen Kniestock ratsam. Die Fenster lassen sich entweder als klassische Schwingfenster, oder als Schiebefenster montieren.

Optisch besonders ansprechende Lösungen sind Duo- und Quartett-Fensterfronten. Hier werden zwei, beziehungsweise vier Fenster nebeneinander montiert, was für ein Maximum an Lichteinfall sorgt.

Dachbalkon oder Balkonfenster

Wer glücklicher Besitzer einer Dachterrasse ist, eröffnet sich mit einem Balkonfenster einen freien Blick über die gesamte Umgebung.

Aber diese Fenster sind nicht günstig und auch der Einbau ist nur mit hohem Aufwand möglich.

Dieser Aufwand kann sich aber lohnen. Denn ein Dachfenster-Balkon nutzt die Schräge des Dachs ideal aus und ist eine äußerst platzsparende Lösung. Hierdurch entsteht ein kleiner Balkon im Mini-Format bei einem gleichzeitig großzügigen Lichteinfall.

Fenster mit Wärmerückgewinnung

Fenster mit Wärmerückgewinnung ähneln vom Lüftungsprinzip her einem Passivhaus. Denn diese Fenster sind mit einem automatisierten zentralen Lüftungssystem versehen.

Ein Fenster mit Wärmerückgewinnung bleibt daher permanent geschlossen, die Lüftung entsteht über ein Wärmetauschsystem, das über dem Fenster verbaut ist. Hierdurch fällt Licht in den Raum und dieser wird dauerhaft mit Frischluft versorgt, ohne dass das Zimmer auskühlt.

Vorschriften zum Dachfenster-Einbau

Für den Einbau von einem Dachfenster benötigen Sie in der Regel keine Genehmigung. In einigen seltenen Fällen sieht dies jedoch anders aus und eine Baugenehmigung ist zwingend erforderlich.

Dies kann etwa dann der Fall sein, wenn der Raum im Zuge einer Sanierung anders genutzt wird als vor der Renovierung – wenn Sie beispielsweise das Dachgeschoss zum Wohnraum ausbauen.

Grundsätzlich hängt die Frage nach einer Baugenehmigung jedoch vom betreffenden Bundesland und von der Art des Dachfensters ab.

So ist der Dachfenstereinbau in einigen Bundesländern auch dann genehmigungspflichtig, wenn das Dachgeschoss bereits als Wohnraum benannt ist und lediglich ein zusätzliches Fenster neu eingebaut wird.

In anderen Bundesländern kann es sogar sein, dass Ihre Nachbarn dem Einbau zustimmen müssen.

Erkundigen Sie sich also vor dem Einbau eines Dachfensters immer über die Vorschritten, die in Ihrem Bundesland vorherrschen.  

Einbau neuer Dachfenster – die Kosten im Überblick

Damit Sie wissen, mit welchen Kosten Sie für ein neues Fachflächenfenster rechnen müssen, haben wir für Sie nachfolgend die Durchschnittspreise für die beliebtesten Dachfensterarten übersichtlich zusammengefasst. Die nachfolgenden Preise beziehen sich dabei rein auf den Anschaffungspreis eines Fensters. Zu diesen Kosten hinzu kommen noch die Arbeitskosten für den Einbau und weitere Materialkosten:

  • Schwingfenster: Zwischen 900,- bis 2.100 Euro
  • Rundbogenfenster: Einfache Modelle ab 1.000 Euro, mehrflüglige Fenster bis zu 3.500 Euro
  • Flachdachfenster: Fest verglaste Lichtkuppeln ab 500 Euro, elektronische Varianten zwischen 1.200 bis zu 1.700 Euro
  • Kniestockfenster: Feste Kniestockfenster ab 250 Euro, sich öffnende Kniestockfenster zwischen 500,- bis 900 Euro
  • Panorama-Dachfenster: Abhängig von der Größe und der Konstruktion ab 3.500 Euro/qm
  • Dachbalkon / Balkonfenster: Zweiflügelige Lösungen ab 2.500 Euro, für voll begehbare Dachbalkone ca. 1.200 Euro
  • Fenster mit Wärmerückgewinnung: Mit Mehrfachverglasung ab 1.000 Euro

Förderungsmöglichkeiten für den Einbau von Dachfenstern – Sparen mit der Beratung und dem Einbau vom Profi

Derzeit gibt es einige staatliche Förderungsmöglichkeiten, die Ihnen Unterstützung beim Einbau und der Sanierung von Dachfenstern bieten. Dies betrifft vor allem neue, energieeffiziente Fenster.

Wir empfehlen Ihnen, sich vor dem Einbau bei Fachfirmen über mögliche Förderungsmöglichkeiten von Dachfenstern zu informieren. Denn der professionelle Einbau vom Fachmann beinhaltet auch eine umfangreiche Beratung über Förderungs- und Finanzierungsmöglichkeiten.

Bedenken Sie aber, dass Fördergelder immer vor dem Einbau neuer Fenster beantragt werden müssen – unabhängig davon, ob Sie das Fenster selbst einbauen oder einbauen lassen.

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