Einen Schwimmteich planen und anlegen

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AbodeStock-Bild von 2mmedia

Naturpools liegen im Trend und erfreuen sich großer Beliebtheit. Denn während die naturnahen Pools nur an heißen Sommertagen Freude bereiten, können gut angelegte Schwimmteiche das ganze Jahr über genutzt werden. Und das ganz ohne laute Pumpgeräusche oder dem Einsatz von Chemie.

Wir stellen Ihnen die verschiedenen Schwimmteich-Typen vor und geben Tipps zur Planung und richtigen Bepflanzung eines Schwimmteichs.

Die Funktionsweise von einem Schwimmteich

Nicht grundlos werden Schwimmteiche seit Jahren immer beliebter. Denn der große Vorteil der Teiche gegenüber einem klassischen Pool ist, dass Sie für einen Schwimmteich keine Wasseraufbereitungsanlagen oder chemischen Mittel zur Aufrechterhaltung der Hygiene benötigen.

Denn die Reinigung des Wassers in einem Naturpool übernehmen Pflanzen wie Seggen, Binsen und Röhrichte, die in einem sogenannten Filtersubstrat wachsen und hier dafür sorgen, dass das stehende Gewässer nicht umkippt. Diese Pflanzen nehmen Nährstoffe auf und filtern Schadstoffe. Gleichzeitig geben Sie Sauerstoff ab und gedeihen in einem separaten Bereich, wodurch sie beim Schwimmen und Baden nicht stören.  

Der Aufbau von einem Schwimmteich

Der klassische Schwimmteich ist unterteilt in eine Schwimmzone und die sogenannte Regenerationszone. Eine Trennwand verhindert, dass die Pflanzen in den Schwimmbereich hineinwachsen.

Gleichzeitig sorgen die Pflanzen in der Regenerationszone für einen optisch harmonischen Übergang vom Wasser hin zum Garten. Je nach Modell ist bei einem Naturpool kein oder kaum Technik im Spiel. Schwimmteiche verbrauchen außerdem kaum Energie.

Im Gegenzug müssen Pool-Liebhaber den Teich auch mal mit einem Frosch als Schwimmpartner teilen oder mit einer leichten Schlammschicht am Teichboden leben.

Denn je weniger Technik im Spiel ist, desto geringer ist der Pflegeaufwand für den Naturpool. Dafür muss in diesem Fall aber auch eine gewisse Toleranzschwelle gegenüber Algen und tierischen Badegästen vorhanden sein.

Die Größe von einem Schwimmteich

Gerade bei einem natürlichen Schwimmteich spielt die Größe des Teichs eine erhebliche Rolle. Denn ein großer, tiefer Teich ist deutlich weniger anfällig für Algenbildung und Verunreinigungen, denn er wärmt sich nicht so schnell auf wie ein kleines, stehendes Gewässer.

Wer also lange Freude an seinem Schwimmteich haben möchte, sollte die Teichgröße richtig abwägen. 60 Quadratmeter gelten als absolutes Minimum dafür, dass die Selbstreinigung auch im flacheren Uferbereich funktionieren kann. Denn nur bei einer ausreichenden Wasserfläche setzen sich Schwebeteilchen wie gewünscht ab und werden im grobkörnigen Substrat von Mikroorganismen zersetzt.

Bedenken Sie bei der Berechnung der Poolgröße auch, dass Sie nicht die komplette Größe des Pools zur Verfügung haben, denn ein Teil des Pools entfällt auf den Regenerationsbereich. Für einen intakten Nährstoffkreislauf beträgt dieser Bereich mindestens 60 Prozent Flächenanteil. Bei einem Pool mit einer Gesamtgröße von 60 Quadratmetern bleiben somit nur 24 Quadratmeter als reine Schwimmfläche übrig.

Die Planung eines Schwimmteichs

Wenn Sie einen eigenen Schwimmteich planen, ist es empfehlenswert, sich bei einer Fachfirma über die Planung des Naturpools zu informieren. Denn die richtige Planung ist das A und O dafür, dass der Naturpool wie gewünscht genutzt werden kann.

Ratsam ist es dabei, sich bei einer Fachfirma, die sich auf Schwimmteiche spezialisiert hat, zu informieren. Viele dieser Firmen bieten eigene Systeme für den Eigenbau an, was den Bau des Pools um ein vielfaches vereinfacht.

Grundsätzlich ist es möglich, dass versierte Heimwerker, die sich auch vor Baggerarbeiten und dem Rohrverlegen nicht scheuen, den Schwimmteich selber anlegen.

Aufgrund der Tatsache, dass es beim Bau eines Naturpools jedoch sehr viele Faktoren zu berücksichtigen gibt, ist der Selbstbau gut zu überdenken.

Besonderes Augenmerk beim Bau ist etwa auf ein ausgewogenes Verhältnis von Schwimmwasser und Reinigungspflanzen zu legen. Und auch die Frage der Filtersysteme und der Abdichtung ist nicht unerheblich.

Spätestens dann, wenn das Grundstück spezielle Herausforderungen an den Pool stellt, Stützmauern, oder Absenkungen zu stellen sind, ist dem Bau eines Naturbaus Marke Eigenbau jedoch Grenzen gesetzt. Spätestens dann sollten sie die Installation einer Fachfirma überlassen.  

Welche Pflanzen benötige ich zur Wasserfilterung in einem Schwimmteich?

Wasserpflanzen im Schwimmteich spielen bei einem Schwimmteich eine tragende Rolle. Denn sie bilden die Grundlage zur Reinheit und Gesundheit des Schwimmwassers. Garten-Seerosen und andere Schwimmblattpflanzen spenden etwa wertvollen Schatten, der die Bildung von Algen reduziert, andere Pflanzen kümmern sich um kleine Schwebeteilchen und filtern diese aus dem Wasser.

Beachten Sie bei der Auswahl der Pflanzen die unterschiedlichen Tiefenzonen. So wachsen im Uferbereich etwa Sumpfschwertlilien, Sumpfdotterblumen, Binsen, Schilf oder Rohrkolben.

Im tieferen Wasser fühlt sich Pfeilkraut wohl. Im tiefen Wasser wachsen Schwimmblattpflanzen wie See- und Teichrosen und Seekannen.

Folgende Pflanzen sind für einen Schwimmteich empfehlenswert  

  • Flachwasser – 0 bis 30 Zentimeter: Zwerg-Rohrkolben, Sumpfdotterblume, Sumpf-Vergissmeinnicht , Wasserlilie, Zwergbinse
  • Seichtwasser – 30 bis 50 Zentimeter: Rohrkolben, Grüne Teichbinse, Wasserminze, Kleine Teichrose
  • Tiefes Wasser – 50 Zentimeter: Große Teichrose, Seekanne, Seerose, Wasserknöterich

Eine Ausnahme – ein Schwimmteich mit Filtertechnik

Neben den klassischen, natürlichen Schwimmteichen gibt es mittlerweile auch sogenannte Bio-Pools. Diese stellen eine Mischform aus einem Schwimmteich und einem klassischen Pool dar.

Diese Teiche bieten Ihnen den Vorteil, dass sie weitaus weniger schnell verschmutzen, das natürliche Feeling von einem Schwimmteich jedoch erhalten bleibt.

Der Stromverbrauch und die Geräuschkulisse dieser Filteranlage bleibt dabei deutlich geringer als bei einem normalen Pool.

Bedenken Sie beim Bau dieser Pools, dass die Ansaugöffnung der Filteranlage am entferntesten Punkt gegenüber der Regenerationszone liegen muss. Denn nur dann wird Wasser effektiv umgewälzt. Ideal ist hier ein Skimmer, der die Wasseroberfläche absaugt und schwimmende Fremdkörper und Verunreinigungen wie Pollen und Blätter direkt in die Filteranlage ableitet.

Die Kosten für einen Schwimmteich

Ein Schwimmteich ist nicht günstig und steht einem klassischen eingelassenen Pool in Puncto Kosten in nichts nach.

Bei einem größeren Schwimmteich sind die Kosten bezogen auf den Quadratmeter dabei deutlich geringer als bei einem kleineren Naturpool.

Generell ist ein Schwimmteich aber schon alleine wegen den aufwendigen Erdarbeiten ein kostspieliges Projekt, bei welchen Sie Kosten zwischen 150,- Euro und 500,- Euro pro Quadratmeter rechnen müssen.

Wer hier sparen möchte, kann sich an Gartenbauunternehmen oder Fachfirmen wenden, die den Schwimmteichbau mit Eigenleistung der Gartenbesitzer anbieten. Hierdurch können Sie je nach Größe des Pools mehrere Tausend Euro einsparen.

Ein beliebtes Planungs-Modell in diesem Zusammenhang ist, dass sich der Bauherr um den Aushub kümmert, die Beckenmauern selbst errichtet und den Schwimmteich selbst bepflanzt. Die Planung des Teichs, die Abdichtung und die technische Installation fällt in den Fachbereich des Unternehmens. Je nach Größe und der Ausstattung des Teichs kann der Bau aber trotzdem schnell weit über 10.000 Euro kosten.

Wir raten Ihnen, sich Angebote von verschiedenen Firmen einzuholen. Vergleichen Sie die Details der Angebote, die Preise und erfragen Sie immer auch die Möglichkeit, die Kosten durch Eigenleistungen zu senken.

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